Neuigkeiten von MIMMIs: Ebert selig und Greta

Das Jahr 2016 hat bei MIMMIs so traurig begonnen wie das alte aufgehört hat. Wir mussten uns von Happy, Mimi-Zwo und Lise verabschieden. Im März ist ein ganz lieber Fundkater zu uns gekommen, der bei einer Kastrationsaktion aufgegriffen wurde. Wir haben ihn Ebert getauft. Leider war er schon sehr krank und wir konnten ihm nicht mehr helfen. Auch er hatte eine Infektion mit Hämobartonbellen (Hämotrophe Mykoplasmen), aber auch noch Nierenversagen und andere Baustellen. Hätte man ihn früher gefunden, hätten man ihm noch helfen können. Er war so ein lieber Kerl, der nie ein Zuhause hatte, aber bei mehren Leuten um Obdacht gebettelt hatte – vergeblich. Uns hat nur getröstet, dass er seine letzten Tage in Wärme und Geborgenheit verbringen konnte. Und nicht unter irgendeinem Busch verreckt ist.

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Im April ist dann endlich wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt. Athene war noch sehr krank, Rosinchen auch. Aber beide sind wieder gesund, welch ein Segen.

Vorgestern ist in den Katzenkindergarten Greta eingezogen. Sie ist vor Wochen einer sehr netten Frau zugelaufen. Da sie recht scheu war, konnte sie nicht kastriert werden, es gab wohl auch Abstimmungsprobleme, wer das machen sollte. Und dann war es zu spät. Sie stand mit einem deutlich dicken Bauch da. Nun ist sie bei uns und wir erwarten in ein paar Tagen die Katzenkinder. Greta ist noch eine sehr junge Katze und wir hoffen, es geht alles gut. Ach ja, sie ist eine ganz große Schmusebacke. Ob aus Berechnung oder generell, wissen wir nicht, ist auch egal. Aber wäre sie wild gewesen, hätte ich sie nicht genommen. Denn eine wilde Katze einzusperren, ist keine Option für mich, auch wenn man dadurch vielleicht die Katzenkinder retten kann.

Greta sieht aus wie meine Mimmi-Eins selig, die Namenspatronin des Katzenshops. Sie war unsere erste Mutterkatze vor einigen Jahren. Wir haben sie dann vermitteln können, als die Katzenkinder alt genug und auch ein Zuhause gefunden hatten. Und Mimmi hieß in ihrem neuen Zuhause dann Greta. Mimmi-Greta ist dann leider zwei Jahre später an Nierenversagen gestorben.

Nachruf für Lischen 2013 – 28.2.2016

Liebes Lischen, dass Du keine arg langes Leben haben würdest, haben uns die Ärzte schon mal prophezeit. Dass dieses Leben aber nun nur 3,5 Jahre gedauert hat, ist nicht fair.

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Im September 2012 hat mich Sabine weinend angerufen, sie hätte ein schlimm aussehendes Kätzchen aufgegriffen, das sie nun zum einschläfern zum Tierarzt bringen würde. Ich komm mit, habe ich gesagt. Ich habe das Kätzchen gesehen, blind, humpelnd, dreckig. Aber es hat geschnurrt. Ich hab gesagt, wir fahren zum TA, aber eingeschläfert wird nicht. Und vorher schauen wir, ob da noch eines ist. Und tatsächlich, mitten auf der Straße saß noch eines, das warst Du, mein Lischen. Mit Parasiten übersät, teilweise ohne Fell, abgemagert. Ich hab Dich gepackt und mitgenommen.
Wir haben Euch beide gesund gepflegt und aufgezogen und es war uns eine Freude. Deine blinde Schwester Bine hat Dir alles nachgemacht und so hat sie gelernt, sich zurecht zu finden. Obwohl Bine nichts sieht, war sie immer die lebhaftere von Euch beiden. Du warst immer eine ruhige und liebe Katze, schon als Katzenkind.
Die Tierärztin meinte, Du hättest einen Herzfehler. Vor der Kastration haben wir Dich noch mal durchchecken lassen, aber es wurde nichts gefunden, ein Glück. Aber wir haben uns dennoch nicht getraut, Dich zu vermitteln. Zumal Deine Schwester Dich auch gebraucht hat.
Vor eineinhalb Jahren haben wir dann doch beschlossen, ein Zuhause für Dich zu suchen. Linus und Willi hatten Dich auf dem Kiecker und haben Dich geärgert, das war schlimm. Aber dann wurdest Du krank, eine Anämie und wir haben beschlossen, Du bleibst bei uns, zumal Dich eh keiner haben wollte. Der Doc meinte, wir sollten abwarten, was passiert. Du wurdest noch mal auf FeLV getestet, wieder negativ, also blieb alles so wie es war. Und Willi und Linus haben sich zusammengerissen und Dich in Ruhe gelassen.
Du standest immer bei mir unter Beobachtung, wir haben Dich immer extra gefüttert mit Knusperchen, die Du so mochtest und verschiedenen Mittelchen aus der Naturheilkunde. Und es ging Dir wieder richtig gut.
Vor gut einer Woche haben wir gemerkt, es stimmt wieder was nicht mit Dir. Du warst so blass um die Nase. Du warst munter und hast gefressen, aber es war was im Busch. Wir haben wieder Blut abgenommen. Wieder eine Anämie, diesmal aber schlimmer. Auch diesmal konnte keine Ursache gefunden werden, alle Testergebnisse waren negativ. Wir haben dann noch einen speziellen Bluttest machen lassen, da war dann FeLV positiv, aber das hat auch nicht wirklich zum Blutbild gepasst. Ob dieser zweite Test nun gestimmt hat oder nicht, wissen wir nicht und es ist auch egal, denn es gab nichts, was Dir hätte helfen können.
Du bist jeden Tag weniger geworden, hast Dich einfach aus dem Leben zurückgezogen. Du warst im Katzenzimmer, wir haben uns intensiv um Dich gekümmert. Wir sind sehr dankbar, dass wir Dich die letzten Tage begleiten durften. Du hast uns vertraut und die Fürsorge genossen, hast Dir brav Infusionen und Spritzen verpassen lassen und bist freiwillig auf die Magnetfeldmatte gegangen. Wir hatten nicht den Eindruck, dass Du leidest. Gestern hast Du Dich kurz aufgeregt, als ich Dir Medizin eingeben wollte. Du bist zusammengebrochen und hast keine Luft mehr bekommen. Diese Minuten waren ganz schrecklich. Für Dich, aber auch für uns. Ein Glück hast Du Dich wieder beruhigt und wieder normal geatmet. Aber es war für uns das eindeutige Zeichen, dass die Zeit für den Abschied gekommen war. Gestern abend kam die Tierarärztin und Du bist ganz friedlich ohne Aufregung in meinen Armen eingeschlafen.
Lischen, machs gut. Grüß mir Happy, Mimi und all die anderen, die in letzter Zeit gestorben sind. Ich weiß, ich darf nicht sagen, ich ertrage das Sterben nicht mehr, denn es gehört dazu, gerade wenn man kranke und behinderte Katzen hat. Aber im Moment kann ich es nur schwer akzeptieren. Ich muss mir ein Beispiel an Dir nehmen, mein Kätzchen. Du hast es so genommen wie es kam, in einer bewundernswerten Sanftmut. Leb wohl mein Engelchen, denn das warst Du schon zu Lebzeiten, ein kleiner Engel.

Nachruf für Mimi *unbekannt – 21.1.2016

Mimimimimimi, das warst Du für uns. Nicht einfach nur Mimi, nein, sondern Mimimimimimi.

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Als mich Uschi im Juli 2015 gefragt hatte, ob ich Platz für eine ältere und blinde Katzendame hätte, die Mimi heisst und immer draußen gelebt und somit nicht einfach in einem Zimmer gehalten werden kann, konnte ich nicht nein sagen. Eine Mimi für MIMMis. Yvonne hat Dich dann Ende Juli zu uns gebracht. Die ersten Tage warst Du oben im Bad. Du warst nicht dünn, aber hattest kein schönes Fell und man hat Dir angesehen, dass Du kein einfaches Leben hattest. Jedes Jahr Junge, die nie überlebt haben. Nur die letzten, die haben es geschafft, denn Uschi hat Dich und die Katzenkinder gerettet.
Wir haben Dich zu Dr. Freisen gebracht, der Dein eines Auge operiert hat. Und wir hatten den Eindruck, Du konntest wieder ein ganz bisschen sehen. Kastriert wurdest Du natürlich auch. Leider hat sich Dein Sehvermögen wieder verschlechtert danach, aber ein Versuch wars wert.
Vom ersten Tag an hast Du uns signalisiert, dass Du raus willst. Du hast Dich geschleckt und das Fell am Rücken gerupft. Es war schon schütter als Du kamst, aber dann hattest Du kahle Stellen. Und so haben wir Dich dann auch ins Kaminstübchen umgesetzt und Dich dann rausgelassen. Und Du warst wieder glücklich.
Du hast Dich so schnell hier eingelebt, das war erstaunlich. Du hattest einen gesegneten Appetit und warst bald rund und schön mit einem wunderbar glänzenden Fell.
Draußen warst Du glücklich, aber Du warst auch immer auf der Hut. Man merkte Dir immer an, dass Du vorsichtig sein musstest. Draussen anfassen ging nicht.
Aber wenn ich Mimimimimimi gerufen habe, kamst Du auf Deinen kurzen Beinchen angewackelt und hast Dir Deine Milkies-Ration abgeholt. Unseren Willi hattest Du auf dem Kieker. Auf den bist Du immer los. Aber der freche Kerl hat einfach einen Bogen geschlagen und Du hast ihn nie erwischt. Aber mir allen anderen Katzen kamst Du gut zurecht und es hat Dich jeder respektiert.
Du warst so eine unkomplizierte Katze, einfach wunderbar.
Am 6. Januar habe ich gemerkt, es stimmt was nicht mit Dir. Du hattest Fieber, hast fürchterlich gerotzt. Ich hab Dich ins Kaminstübchen, aber Du wolltest raus. Also hab ich Dich wieder rausgelassen. Ich musste Dich dann jeden Tag einfangen, um Dir Medizin zu geben, das hast Du gehasst. Nach drei Tagen ging es wieder besser und ich hab Dich in Ruhe gelassen.
Du warst die letzte Woche schon ruhig, bist nicht rausgegangen. Das habe ich auf den Schnee geschoben. Schnee mag keine blinde Katze, denn alle geruchlichen Markierungen wo es langgeht, sind weg. Am Sonntag hab ich Dich gefunden, Du hattest unter den Tisch gepinkelt, ganz gelb. Ich hab Dich wieder ins Stübchen getan, da hast Du Dich hinter der Heizung versteckt und mich angefaucht. Am Montag sind wir zum Tierarzt, Blut nehmen. Am Dienstag das Ergebnis, die Leberwerte sehr schlecht, Gelbsucht, was ja auch sichtbar war. Keine Leukozyten mehr, keine Blutplättchen. Und Hämobartonellen, aber keine Anämie. Irgendwie hat alles nicht zusammen gepasst und die Tierärztin war auch ratlos. Das einzige, was erklärbar wäre, war FIP. Wir haben dann noch auf FeLV testen lassen, war negativ. Aber ein weiterer Wert, der auch typisch für FIP ist, war auch schlecht. Wir haben darauf verzichtet, Dich weiteren Untersuchungen zu unterziehen, weil sich daraus keine Behandlungsmöglichkeit ergeben hätten. Du bist ins Bad umgezogen, weil ich da leichter an Dich dran kam. Du bekamst Infusionen, Antibiotikum, Kügelchen und wir haben Dich mit Bioserin und Vitaminen am Leben erhalten. Du hast auch ganz gut mitgemacht und warst ganz lieb. Du hast gemerkt, dass Du Hilfe brauchst. Und ich bin auch sehr dankbar für die letzten Tage mit Dir, wo wir Dir noch mal zeigen konnten, wie gerne wir Dich haben. Und das hat Dir auch gefallen. Ich konnte Dich streicheln, Du hast geschnurrt und wir haben viel Zeit miteinander verbracht. Aber das Fieber wollte nicht runtergehen, Du hast nicht gefressen, nur gelb gepinkelt und wurdest schwächer.
Gestern haben wir es noch mit Cortison probiert, aber ohne Erfolg. Um 23:00 Uhr habe ich gemerkt, Du bekommst schlechter Luft, da ist ein Atemgeräusch. Wir sind dann in die Tierklinik gefahren und Du bist ganz ruhig auf meinem Arm eingeschlafen. Was die Leber letztendlich dazu gebracht hat, sich komplett zu verabschieden weiß ich nicht. Ich glaube, es war FIP. Vielleicht auch das Alter, Dein schweres Leben früher, die Hämobartonellen oder alles zusammen. Ich bin sehr traurig, dass Du nicht mehr da bist. Du warst schon alt, kein Zahn mehr im Maul, aber noch nicht so alt. Zumindest hast Du nicht so gewirkt.
Ruhe sanft, meine liebe Mimi. Ich hätte Dir so gerne noch viele Sommer im Garten gewünscht. Aber es hat nicht sollen sein. Aber Du wirst immer meine Mimimimimimi bleiben.

Nachruf für Happy *2005 – 2.1.2016

Happylein, nun hast Du es geschafft. Das neue Jahr hat begonnen wie das alte auch – mit Nierenversagen.
IMG_9724Happy kam vor über zehn Jahren noch am alten Standort zu uns. Plötzlich stand sie vor der Küchentüre und wollte rein. Wir haben überall rumgefragt, keinem gehörte sie, keiner vermisste sie, vermutlich ausgesetzt. Denn wir wohnten ja weitab vom Schuss am Waldrand. Happy blieb also bei uns. Sie war sehr schmusig als sie ankam. Als klar war, sie darf bleiben, änderte sich das. Happy war eine sehr eigenwillige Katze. Sie liess sich ungern anfassen, aber hatte einer eine Katzenallergie oder konnte Katzen nicht ausstehen, hat sie sich an denjenigen rangeschmissen. Ich werde nie die Blicke des Pfarrers vergessen, der Katzen nicht leiden konnte bzw. Angst vor ihnen hatte. Er musste nur im Anmarsch sein, Happy hat sich auf ihn gestürzt.
Wir haben Happy aus Weihnachtsbäumen geüpfückt, sie an unmöglichen Schlafstellen gefunden (einmal lag sie in den Ostereiern im Laden, wir hatten sie stundenlang gesucht, kein einziges Ei ist dabei zu Bruch gegangen) und sie aus vielen misslichen Situatione befreit als sie noch jung war. Sie war eine tolle Jägerin. Was hat sie uns nicht alles angebracht, meistens lebend. Spechte, Mäuse, Kaninchen.
Im Sommer hat sie nur draußen gelebt, in einem Heubett unter irgendeinem Busch. Andere Katzen hat sie nicht so gerne gemocht, sie ist ihnen halt aus dem Weg gegangen, das ging hier gut. Sie hatte nichts gegen sie, hat aber auch nicht die Nähe gesucht.
Den Umzug in unser neues Zuhause hat sie gut gemeistert. Als sie gemerkt hat, die Mäuselage ist gut, war sie zufrieden.
Vor eineinhalb Jahren hatte Happy eine schlimme Entzdünung im Maul, wir dachten an einen Tumor. War es aber ein Glück nicht. Ihr wurden einige Zähne gezogen und alles wurde wieder gut. Aber damals waren die Nierenwerte schon an der Grenze der Norm. In diesem Herbst haben wir gemerkt, die Nieren machen ihr Probleme. Sie hat wahnsinnig viel getrunken und dann auch stark abgenommen. Anfang Dezember haben wir noch mal Blut nehmen lassen, da waren die Werte schon schlecht. Normalerweise hätten wir nun mit Infusionen angefangen, aber daran war bei Happy damals noch nicht zu denken, sie hat sich massiv gewehrt. Nur SUC ging. Anfang dieser Woche haben wir noch mal Blut genommen, die Werte waren katastrophal. Wir waren bei meiner Tierärztin, aber sie meinte, Happy ist noch zu munter. Und so war es auch. Aber sie hat nicht mehr gefressen, schon seit Tagen nicht mehr. Wir haben es dann doch noch mit Infusionen versucht, das ging auch einigermassen, wenn man sie gut festhielt. Ich habe sie mit Bioserin gefüttert, auch das ging relativ gut. Heute aber wollte sie nicht mehr. Sie war sehr unruhig, wollte aber nicht raus, weil Schnee liegt. Sie war nur noch Haut und Knochen und da haben wir beschlossen, es ist nun genug.
Happy, mein eigenwilliges und charakterstarkes Schätzchen, gute Reise! Du kriegst einen Stern für Dich ganz alleine.