Das Bepperle

Den Beppo hab ich hier noch gar nicht vorgestellt. Er ist ein kleiner Tigerkater aus einem Ort in den Hassbergen, der im Herbst unter das elektrische Garagentor geraten ist und dort eingeklemmt und sehr schwer verletzt wurde. Sein Herrchen hat ihn sofort zum Tierarzt gebracht und ihn behandeln lassen. Der Kater hatte eine große Wunde am Bauch, ein Hinterbeinchen war komplett gequetscht. Die Wunde am Bauch ist gut verheilt, aber das Beinchen wurde nicht so gut versorgt, so dass sich alles entzündet hat, das ganze Gewebe abgestorben ist und der Kater auch große Schmerzen hatte. Die Amputation und eine Blutvergiftung drohte. Sein Herrchen hat alles getan, was er konnte. Da er aber selber sehr schwer krank war, hat er sich dann entschlossen, Beppo in unsere Obhut zu geben. Wir haben den Kater sofort in der Tierklinik vorgestellt. Dr. Grappendorf hat uns dann einen kurzfristigen Termin gemacht und hat den Beppo operiert. Das ganze abgestorbene Gewebe wurde entfernt, das entzündete Gelenk von Knochensplittern befreit, genagelt und gedrahtet. Die schlimme Wunde musste dann mehrmals täglich gespült werden. Und der kleine Beppo durfte das Beinchen nicht belasten, das bedeutete sechs Wochen Käfigruhe….
Wir haben ihm dann das Gästezimmer komplett leer geräumt, so dass er nicht immer im Käfig sitzen musste.
Beppo konnte auch durch die Verletzungen nicht richtig pinkeln, man musste ihm öfters die Blase ausmassieren. Ein Glück wurde das aber immer besser.
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Beppos Herrchen hat ihn auch zweimal besucht. Es war immer traurig, hat man doch gemerkt, Beppos Herrchen geht es immer schlechter. Wir haben ihm versprochen, wenn er mal nicht mehr ist, dass sein Beppo bei uns bleiben kann. Das hat ihn doch sehr beruhigt und er war sehr froh darüber, denn er hat seinen Beppo geliebt.
Vor 14 Tagen ist nun Beppos Herrchen gestorben. Und wir werden unser Versprechen halten und Beppo behalten. Eigentlich ist es unvernünftig, wir haben schon viele behinderte Katzen zu versorgen. Aber das Bepperle wird immer hinken und braucht gesicherten Freigang. Und den hat er hier bei uns. Und er braucht andere Jungs zum toben und spielen. Und die hat er auch.
Am Freitag wurde Beppo noch eimal operiert, der Nagel kam wieder raus und er wurde auch gleich kastriert. Er kann nun auch besser pinkeln und wir hoffen auch, dass das so bleibt und er nicht noch einmal operiert werden muss.
Wer noch einen Beitrag leisten möchte zu Beppos zweiter Op, die Tierhilfe Schweinfurt ist für Spenden dankbar. Die TA-Kosten wurden von der Tierhilfe übernommen, ich hätte mir das nicht leisten können. Und Beppos Herrchen auch nicht. Aber die Op hat sich gelohnt, das Beinchen konnte dran bleiben, Beppo spielt und tobt. Auch wenn er immer hinken wird, er kann laufen und fröhlich sein, das zählt.